Quote (Black XistenZ @ 1 Oct 2022 08:22)
Jetzt ein anderes szenario:
Union: 25%
SPD: 24%
Grüne: 20%
Linkspartei: 3%
FDP: 10%
Afd: 18%
Es reicht also klar nicht für rot-grün, schwarz-grün oder schwarz-gelb, die einzigen optionen sind groko, ampel oder jamaika. Die ampel und jamaika haben eine klare mehrheit, aber die FDP wird eine koalition mit der merz-CDU sehr stark bevorzugen, die grünen die ampel. Beide werden sich darauf berufen, dass die stärkste partei das mandat der wähler hat. Es kommt also alles darauf an, wer stärkste partei wird und damit die führugnsrolle beanspruchen kann. Wenn die CDU vor der SPD liegt, läuft es auf Jamaika oder eine CDU-geführte groko hinaus, gewinnt die SPD, läuft alles auf eine SPD-geführte ampel oder groko hinaus.
In diesem szenario wäre das verschwinden der linkspartei schädlich für die union, weil einige wähler der linkspartei zur spd wechseln werden und damit die chance steigt, dass die SPD doch noch vor der union stärkste kraft wird, und damit höchstwahrscheinlich die regierung anführt.
In dem letzten geschilderten Fall erkenne ich ja das (womöglich recht unrealistische) von mir geschilderte Szenario wieder; vielen Dank für diese differenzierte Analyse!
Mich stört in letzter Zeit die recht pauschale Ablehnung unserer gesamten politischen Klasse. Man darf die Ampel kritisieren, aber welchen Wert hat die Kritik, wenn man niemanden benennen kann, der unser Land besser verwalten könnte?
Wen aus der aktuellen deutschen Politprominenz würdest du als geeignet erachten, um uns kompetent zu repräsentieren? Wenn die Antwort "Da ist niemand!." lautet, liegen die Defizite dann bei den Gewählten oder beim Wahlvolk?
Kritik ohne Verbesserungsperspektive finde ich reizlos, rein theoretisch. Figuren aus der Opposition sind Merz, Wagenknecht und Höcke; ist da jemand dabei?