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Schüttelfrost (Febris undularis) tritt oft als Ankündigung von Fieber in Erscheinung. Besonders durch bakterielle Infektionen, Parasiten, Viren oder Pilze wird die körpereigene Abwehr aktiviert und es werden sogenannte Pyrogene freigesetzt.
Diese fieberauslösenden Pyrogene geben im Wärmeregulationszentrum des Gehirns das Signal zur Erhöhung der Temperatur. Fieber - also eine Körpertemperatur über 38 Grad Celsius - ist die Folge.
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Die häufigste Ursache für den Schüttelfrost sind fiebrige Erkrankungen, die durch Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten ausgelöst werden.
Fieber wird zudem auch von Tumoren oder Autoimmunerkrankungen hervorgerufen, die in vereinzelten Fällen Pyrogene ausschütten können.
Die häufigsten Ursachen sind:
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Grippe und Erkältung: Die typischen Beschwerden der viralen Infektionen haben die meisten bereits am eigenen Leib erlebt – Krankheitsgefühl, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber mit Schüttelfrost.
Lungenentzündung (Pneumonie): Neben Husten und Auswurf sowie Schmerzen in der Brust ist hohes Fieber mit Schüttelfrost bei der Pneumonie ein typisches Symptom.
Scharlach (Scarlatina): Die Erstsymptome dieser Kinderkrankheit sind Schüttelfrost, Fieber gefolgt von Erbrechen und einer Rachen- und Mandelentzündung. Mit Antibiotika verläuft die Krankheit milder.
Wundrose (Erysipel): Der Erreger der Scharlach kann auch eine Entzündung der Unterhaut verursachen. Noch bevor der typische, schmerzhafte Ausschlag sichtbar wird, können Schüttelfrost und hohes Fieber auftreten.
Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis):Blut im Urin, Übelkeit und Erbrechen sowie hohes Fieber mit Schüttelfrost sind Anzeichen einer Blasenentzündung.
Hodenentzündung: Sie kann bakteriell bedingt sein. Neben starken Schmerzen ist auch die Erhöhung der Körpertemperatur ein Kennzeichen.
Blutvergiftung (Sepsis): Greifen Bakterien oder Pilze auf den gesamten Organismus über, besteht Lebensgefahr. Anzeichen sind hohes Fieber und Schüttelfrost. Auch der Herzschlag und die Atmung schnellen in die Höhe. Oft besteht schon eine allgemeine Abwehrschwäche, etwa bei älteren Patienten, Kleinkindern oder HIV-Erkrankten.
Tetanus (Wundstarrkrampf): Auf anfängliche grippeähnliche Symptome folgen die bezeichnenden Muskelkrämpfe. Mit Impfungen kommt es in Deutschland nur noch selten zu Tetanus.
Schüttelfrost kann auch durch Umstände bedingt sein, die ganz ohne Fieberschub verlaufen oder der reinen Temperaturerhöhung dienen. Beispiele sind:
Welche Krankheit verursacht meine Beschwerden?
Unterkühlung: Das Muskelzittern und Zähneklappern beim Frieren dient der Wärmeerzeugung im Körper. Zusätzlich verengen sich an der Körperperipherie liegende Gefäße, damit die Wärme nicht durch die Haut entweicht und lebenswichtige Organfunktionen aufrechterhalten bleiben.
Sonnenstich: Nach langer Sonneneinstrahlung auf den ungeschützten Kopf oder Nacken kann es zu einer Reizung der Hirnhaut kommen. Benommenheit, Erbrechen, Übelkeit, innere Unruhe und Schüttelfrost sind Anzeichen für einen Hitzschlag. Hier ist sofortige Kühlung wichtig!
Entzugserscheinungen: Nach dem Absetzen bestimmter Medikamente, Drogen, Nikotin oder Alkohol kommt es zu körperlichen und psychischen Symptomen, die sich auch durch Schüttelfrost äußern können.
Psychische Erkrankungen: Sogenannte hyperkinetische Störungen wie ADHS können Schüttelfrost verursachen. Auch Angststörungen gehören zu den psychischen Erkrankungen, die das Muskelzittern hervorrufen.
Akutes Glaukom: Kommt es zu einer schnellen Zunahme des Augeninnendrucks, muss sofort der Arzt eingeschaltet werden. Anzeichen sind plötzliche Kopfschmerzen und Sehverlust, eine spürbare Verhärtung des Augapfels, Übelkeit, Erbrechen sowie Schüttelfrost.
Pilzvergiftung: Übelkeit, Erbrechen, Schüttelfrost und Muskelkrämpfe können Anzeichen einer Vergiftung sein (nicht nur bei giftigen Pilzen).
Schilddrüsenüberfunktion: Durch die stoffwechselaktivierende Wirkung der Schilddrüsenhormone wird die Muskelaktivität gesteigert – Muskelzittern kann hier zusätzlich zu den Symptomen der Überfunktion vorliegen.
Bei diesen Tropenkrankheiten sind Fieber und Schüttelfrost typisch:
Malaria
Gelbfieber
Pocken
Milzbrand
Bilharziose (Schistosomiasis)
Fleckfieber
Typhus
Legionärskrankheit
Pest
Krankheiten mit diesem Symptom:
Grippe
Mandelentzündung
Knochenentzündung
Lungenentzündung
Blutvergiftung
Malaria
Magen-Darm-Grippe
Endokarditis
Erkältung
Nierenentzündung
Gruß
This post was edited by Tsumo on Jul 11 2019 11:43am