Quote (Black XistenZ @ Mar 18 2019 06:40pm)
die proteste dieser kinder werden instrumentalisiert, um eine irrationale politik durchzudrücken, die mein leben eben sehr wohl einschränken würde.
Es sind Einschränkungen, die möglicherweise einige Aspekte deines Lebens teurer werden lassen würde (4€ für die Billigpute bei Aldi ansatt 2€), oder dass es sich womöglich nicht mehr lohnt in der Stadt ein 3,5t SUV spazieren zu fahren. Aber schränkt es dich wirklich ein?
Beispielsweise ist Deutschland das Land mit dem billgsten Nahrungsmitteln im pro Kopf vergleich, ist das so normal?
Verglichen mit Forderungen von der rechtskonservativen Seite (diesmal als politische Richtung, nicht als Schimpfwort), die zum Beispiel Frauen auf die Rolle der Hausfrau/Mutter beziehen und dir so bestimmte Wege verschlossen bleiben? Findest du das ist eine kleinere Einschränken als 2€ mehr für bissl Pute zu bezahlen?
Ich wohne in einer großen Stadt, der Verkehr ist eine Katastrophe weil jahrelang alles in die Straßen und nicht in den Nahverkehr investiert wurde. Jetzt sind die Straßen voll, weil jeder zwei Autos in der größe eines Elefanten hat und niemand kommt irgendwo hin. Klar U-Bahn fahren ist auch nicht premium weil alles alt und versifft ist. Ich muss zugeben, da würde ich lieber 2€ mehr für die Pute zahlen und dafür besser zur Arbeit und zur Uni kommen. Oder was ist mit dem Einsatz von mehreren hundert Tonnen Antibiotika in der Tierindustrie? Das ist ja kein Fake, wirst du selber zugeben müssen. Antibiotikaresitente Keime würden dir wahrscheinlich bei deinem Bevölkerungsproblem wie du es nennst helfen. Das ist für mich die Einschränkung.
Quote (Black XistenZ @ Mar 18 2019 06:40pm)
natürlich. würde man alle resourcen der welt fair also gleichmässig auf jeden erdenbürger verteilen, entspräche der maximale lebensstandard, der noch nachhaltig wäre, in etwa dem vietnams. und mit wachsender weltbevölkerung würde er sogar noch sinken. das ist in meinen augen inakzeptabel, so sieht keine erstrebenswerte zukunft aus. und ich bin zudem auch tief davon überzeugt, dass der verzicht, den es uns bewohnern der ersten welt abverlangen würde, um das klima und die umwelt wirklich zu retten, niemals politisch durchsetzbar sein wird. solange umwelt- bzw klimaschutz ein hippes thema ist, bei dem man sich durch gesten profilieren kann, werden parteien wie die grünen zulauf haben. wenn den menschen aber erst mal bewusst wird, wie zb eine welt komplett ohne fossile energieträger aussähe, hat sich das mit der beliebtheit ratzfatz erledigt.
insofern sehe ich nur eine wirklich nachhaltige lösung für das globale ressourcenproblem: eine massive reduktion der weltbevölkerung auf 1.5 bis 2 milliarden menschen, die dann mit etwas effizienzsteigerung und technologischem fortschrit alle einen westlichen lebensstil leben können, der bei dieser niedrigen weltbevölkerung sogar nachhaltig ist. bis die menschheit sich in diesem sinne gesund geschrumpft hat, gibt es in meinen augen nur drei dinge zu tun: unnötige verschwendung reduzieren wo es eben nicht groß weh tut, unideologisch und ergebnisoffen an zukunftstechnologien und effizienzsteigerungen forschen, und maßnahmen ergreifen um mit den folgen des nicht mehr aufhaltbaren klimawandels umzugehen.
Ich war mal in Süd-Ostasien, ist ziemlich entspannt. Ich weiß nicht ob es an deren Lebenseinstellung liegt, aber ich habe es das Gefühl, dass die irgendwie glücklicher sind. (Außer Japan vermutlich). Eben, was ist denn unnötiger als mit 6Liter SUV zum Kaufland zu fahren um ein Glas Gurken zu kaufen? Oder was ist verschwenderischer als Gurken in plastik zu verschweißen? Oder Salat in Plastik? Die Diskussion ist in sofern noch Ergebnisoffen, dass ja irgendwie jeder mitreden kann (wenn es konstruktiv ist und nicht jeder mit diesem veggi-tag anfängt, obwohl er nicht weiß um was es geht)
Also eigentlich erfüllst du alle Fähigkeiten um so richtig linksgrünversifft mit Greta zu demonstrieren.
Quote (Black XistenZ @ Mar 18 2019 06:40pm)
äh, doch, genau darum geht es bei grünen vorschlägen wie dem veggie-day.
witzig, auf dieses Kommentar habe ich tatsächlich gewartet. Weißt du worum es beim Veggi-Day wirklich geht?
Es geht nicht darum etwas zu verbieten, sondern nur in Schulkantinen einen Tag einzuführen bei dem es mal keine fleischliche Mahlzeit gibt. (zu hoher Fleischkonsum ist nachgewiesen ungesund) Deswegen ist ja nicht verboten das gute Schnipo (Schnitzel mit Pommes) trotzdem zu essen. Ich glaube viele ernähren sich tatsächlich schlecht, nicht nur im Bezug auf Fleisch sondern eher sehr einseitig. Klar als Kind hätte ich natürlich auch immer Pizza gegessen., wenn ich gekonnt hätte. Als Jugendlicher habe ich das tatsächlich mal eine Weile durchgezogen, da sah ich aber auch im Gesicht aus wie so ein Streuselkuchen. Also wenn du es zugibst, ist der veggi day garnicht so schlimm wie gedacht.