Quote (Dachschaden @ Jul 3 2019 08:48pm)
Schmutz, wenn ich zwei Wochen auf See verbringen kann, ohne einen neuen Zielhafen zu suchen oder Vorräte anzufordern, damit die Besatzung versorgt ist, dann bin ich glasklar schlichtweg nicht daran interessiert, die aufgenommenen Personen irgendwo anders als genau dort abzusetzen. Ergo: Schlepperei. Jedes Schiff steht in Funkkontakt mit allem drumherum, ihre Organisation war ja auch erreichbar. Über zwei Wochen hätte sie ohne Probleme jemanden an Land schicken können mit'm Beiboot, oder jemanden anfordern können von Land aus, der dem Schiff Rationen zukommen lässt. Hat sie aber nicht. Wenn ich als Kapitän eines Schiffes mit einer Besatzung von 10-12 Leuten (?), welches mit 44 (?) Flüchtlingen quasi vierfach überbesetzt ist zwei Wochen irgendwo vor Anker liege, ohne darauf zu achten, dass meine Vorräte knapp werden, dann ist man entweder verdammt blöd oder macht das
absichtlich.
Solche Umstände sind auch nicht neu, schon zum ersten Weltkrieg schipperte z.B. Felix Graf von Luckner über den Atlantik und durch die Gewässer vor Südamerika, wo er getarnt als ziviles Schiff etliche Schiffe kaperte, die Besatzung gefangen nahm und das feindliche Schiff dann versenkte. Dabei musste er natürlich immer realisieren, dass jede neue Person an Board die bestehenden Vorräte zunehmend aufbraucht. Auch ist es fragwürdig, die eigene Besatzung in Bedrängnis zu bringen, weil man ohne vorherigen Plan B Menschen mit absolut seeuntüchtigen Gefährten von der Wasseroberfläche sammelt. Da sie auch keinen Privatbesitz auf italienischem Boden hat, stellt sich mir auch die Frage, wieso sie davon ausgeht, Italien müsste jeden aufnehmen, mit dem sie da angeschippert kommt.
Das ganze erinnert mich an das Ende des Witzes mit dem besoffenen Jungen, der nachts nach Hause kommt und nachdem er auf den Boden gekackt und Salzstangen in die Wurst gesteckt hat lautstark verkündet: EY ALTER, DER IGEL WOHNT JETZT HIER!