Quote (Rontu @ 29 Nov 2021 14:52)
Du fährst nicht betrunken mit dem Auto. Nicht-betrunken Auto fahren schützt dich aber nur, wenn auch die anderen nicht betrunken Auto fahren. ... Versteh ich ehrlich nicht.
schlechter vergleich. auch als nüchterner fahrer ist das eigene auto genauso verletzlich bei einem unfall wie das eines betrunkenen fahrers. der vergleich würde nur passen, wenn der nüchterne fahrer in einem panzer sitzt und der besoffene in einem renault.
Quote (Fluechtlingshelferin @ 29 Nov 2021 14:38)
Ok du hast dich impfen lassen, die Impfung schützt dich aber nur, wenn ich mich auch impfen lasse?...Versteh ich ehrlich nicht
Vom prinzip her bin ich da ganz bei dir: die impfungen stufen - insofern man die booster-kampagne für die risikopatienten, also insbesondere die alten, nicht verschläft - corona von einem kollektiven gesundheitsrisikozu einem individuellen herunter.
Das ganz große und entscheidende ABER dabei ist jedoch, dass dass die ungeimpften die folgen ihrer entscheidung gegen die impfung auch selbst tragen
müssen.
Ich bin ein großer befürworter freier entscheidungen, aber das funktioniert eben nur, wenn verantwortung in beide richtungen getragen wird: für die entscheidung und für alle daraus entstehenden konsequenzen.
Konkret: es geht gar nicht, dass die ungeimpften die intensivstationen fluten und dann entweder die nicht-corona-patienten (herzinfarkt, unfall, krebs) oder die allgemeinheit (lockdowns) den preis dafür zahlt.
In der situation, in der deutschland sich aktuell befindet, mit einer impfquote die auf freiwilliger basis offenkundig nicht hoch genug wurde um eine überlastung des gesundheitssystems zu verhindern, gibt es daher nur zwei möglichkeiten: entweder ungeimpfte corona-patienten werden konsequent depriorisiert sobald die intensivstationen voll sind, oder es muss eben doch noch eine impfpflicht her.