Quote (droll @ Aug 7 2019 05:46pm)
Heilige scheiße...
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Das Problem ist, dass Mimon halt in einer Sackgasse steckt. Die Polizei nimmt ihn offensichtlich nicht ernst, auch wenn einige der Mails, Kommentare und Aktionen durchaus strafrechtliche Relevanz aufweisen, und auch seine Mutter ist sowohl höheren Alters als auch krank, was er in einem direkten Kausalverhältnis zu dem Hate sieht. Wenn das so weitergeht, wird er in seiner Hilflosigkeit seelisch total kollabieren oder wirklich Gewalt anwenden. Er braucht fachmännische Hilfe – das hättet ihr ihm klarmachen müssen, anstatt die Liste der Hater durchzugehen, deren Namen sowieso unter jedem Mimon-Video zu finden sind. Er wird nämlich von sich aus nicht aufhören, da er offensichtlich – wahrscheinlich krankheitsbedingt – keine Kontrolle über die eigenen Impulse hat und spätestens in einer Woche wieder Klartext reaktiviert. Das geht dann solange, bis sie ihn wirklich wegsperren oder er unbeteiligte Passanten angreift, die ihn aus Versehen mit dem Handy filmen.
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Soweit bekannt war Mimon nach eigenen Angaben einmal in psychiatrischer Behandlung - nämlich im Rahmen seiner Selbsteinweisung. Während des SEK-Einsatzes wurde, soweit das seinen Worten zu entnehmen war, lediglich der aktuelle Geisteszustand in Bezug auf eine etwaige akute Gefahrenlage evaluiert. So wie du es suggerierst, also dass Mimons Verhalten hier die ganze Zeit von Fachleuten monitoriert wurde, ist es nicht.
Dabei gilt zudem das a) Mimon nicht der erste und der letzte Fall wäre, der aufgrund einer Fehldiagnose als gesund oder krank erklärt wird, obwohl dies den Tatsachen nicht entspricht, und b) die Angelegenheit deshalb komplizierter einzuschätzen ist, da die auf Mimon gerichteten Angriffe ja real stattfinden. Von daher mag jemandem, dem der Fall in einem 15 Minuten-Gespräch (und glaub mir, Mimon ist bestimmt kein Privatpatient, dem sich die Chefärzte lange widmen) geschildert wird, dazu neigen, hier in erster Linie die Stressreaktionen eines Mobbingopfers zu sehen (was ja an sich auch stimmt, aber m.M.n. nicht das ganze Bild der Lage erfasst.)
Wer das in den Videos der letzten zwei Wochen offenbar gewordene Verhalten mit den zur öffentlichen Gesundheitsaufklärung publizierten Symptom-Erkennungslisten abgleicht, wird zu dem Schluss kommen, dass eine signifikante Übereinstimmung gegeben ist. Ja, ich weiß auch, dass die Verwendung einer solchen Liste trügerisch ist, da jeder Mensch auf die ein oder andere Art pathologische Auffälligkeiten aufweist. Trotzdem ist die Menge der Übereinstimmungen mindestens besorgniserregend.
Dazu gehört eben auch das von dir genannte Recht auf die Freiheit des eigenen Handelns. Auf psychose.de findest du unter den Symptomen für eine manische Episode folgendes: "Eine Enthemmung in verschiedenen Bereichen, angefangen von sexuellen Handlungen bis hin zum exzessivem Kaufrausch, wobei dabei die finanziellen Möglichkeiten völlig überschritten werden." Laut deiner Logik könnte man bei jedem selbstschädigenden Verhalten, das nicht in direkter Weise gegen ein Gesetz verstößt - und als nichts anderes ist Mimons Youtube-Präsenz mittlerweile einzuschätzen - sagen: Ach komm, hier herrscht ja Handlungsfreiheit. Er/sie kann schließlich machen was er/sie will, auch wenn das bedeutet, sich zu blamieren oder zu ruinieren.
Letztendlich kannst du natürlich gerne für dich entscheiden, dass dir das Mett wichtiger ist und Mimons pathologische Züge als "eigentümlichen Charakter" relativieren. Das ist dein gutes Recht, sozusagen, deine dir gegebene Handlungsfreiheit.