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Aug 22 2021 03:35pm
Scholz wählen heißt Merz & Brinkhaus als Oppositionsführer, während Laschet in Europa entsorgt wird. Muss man immer von der Seite sehen.

Die CDU hat schon ein paar gute Leute in den dritten und vierten Reihen, aber ohne verlorene Wahl bleibt es halt beim derzeitigen CDU-Vorstand.

Kostet halt echt Überwindung bei der SPD das Kreuz zu machen, aber anders bekommt man die alte CDU nicht wieder.

This post was edited by Threedo on Aug 22 2021 04:02pm
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Aug 22 2021 03:41pm
Quote (Threedo @ Aug 22 2021 11:35pm)
Scholz wählen heißt Merz & Brinkhaus als Oppositionsführer, während Laschet in Europa entsorgt wird. Muss man immer von der Seite sehen.

Die CDU hat schon ein paar gute Leute in den dritten und vierten Reihen, aber ohne verlorene Wahl bleibt es halt beim derzeitigen CDU-Vorstand.

Kostet halt echt Überwindung bei der SPD das Kreuz zu machen, aber anders bekomment man die alte CDU nicht wieder.


die Frage ist wie viel Schaden Rot-Grün in den 4 Jahren anrichten kann
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Quote (kkkeen @ Aug 22 2021 11:41pm)
die Frage ist wie viel Schaden Rot-Grün in den 4 Jahren anrichten kann


Ich würde mit etwa 3 Jahren rechnen. Ein halbes Jahr geht allein wegen den Koalitionsverhandlungen drauf, Merkel bleibt noch ziemlich sicher bis Anfang nächsten Jahres Kanzlerin. Dann noch die 6 Monate abziehen vor der nächsten Bundestagswahl, da wird sowieso nichts mehr abgearbeitet.

Und alles was irgendwie wichtig ist muss ohnehin durch den Bundesrat, wo die CDU natürlich blocken wird wo es nur geht.

Deswegen wollen die Grünen ja auch unbedingt Jamaika. Oder Kretschmann in Badenwürttemberg lieber Grün / Schwarz und keine Ampel, weil gegen die CDU in den Kommunen keine Politik zu machen ist.
Die Ampel wäre absolut zahnlos, davor muss man keine Angst haben. Rot / Rot / Grün wird nicht passieren, da hat hinter vorgehaltener Hand keiner bock drauf. Nicht Scholz und auch nicht die Koboldin.

Neue Flüchtlingswelle wäre halt eine Katastrophe, aber eine Laschet-CDU & Grüne würden im Zweifelsfall auch alles durchlassen. Also was solls? Dann lieber eine ordentliche CDU in der Opposition, die eine Ampel vor sich her treibt.

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Aug 22 2021 04:22pm
Wählt Schäuble
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Aug 22 2021 04:45pm
Quote (Threedo @ 22 Aug 2021 23:35)
Scholz wählen heißt Merz & Brinkhaus als Oppositionsführer, während Laschet in Europa entsorgt wird. Muss man immer von der Seite sehen.

Die CDU hat schon ein paar gute Leute in den dritten und vierten Reihen, aber ohne verlorene Wahl bleibt es halt beim derzeitigen CDU-Vorstand.

Kostet halt echt Überwindung bei der SPD das Kreuz zu machen, aber anders bekommt man die alte CDU nicht wieder.


Quote (Threedo @ 23 Aug 2021 00:02)
Ich würde mit etwa 3 Jahren rechnen. Ein halbes Jahr geht allein wegen den Koalitionsverhandlungen drauf, Merkel bleibt noch ziemlich sicher bis Anfang nächsten Jahres Kanzlerin. Dann noch die 6 Monate abziehen vor der nächsten Bundestagswahl, da wird sowieso nichts mehr abgearbeitet.

Und alles was irgendwie wichtig ist muss ohnehin durch den Bundesrat, wo die CDU natürlich blocken wird wo es nur geht.

Deswegen wollen die Grünen ja auch unbedingt Jamaika. Oder Kretschmann in Badenwürttemberg lieber Grün / Schwarz und keine Ampel, weil gegen die CDU in den Kommunen keine Politik zu machen ist.
Die Ampel wäre absolut zahnlos, davor muss man keine Angst haben. Rot / Rot / Grün wird nicht passieren, da hat hinter vorgehaltener Hand keiner bock drauf. Nicht Scholz und auch nicht die Koboldin.

Neue Flüchtlingswelle wäre halt eine Katastrophe, aber eine Laschet-CDU & Grüne würden im Zweifelsfall auch alles durchlassen. Also was solls? Dann lieber eine ordentliche CDU in der Opposition, die eine Ampel vor sich her treibt.


Interessante überlegungen, aber was macht dich so sicher, dass die CDU sich auf ihre konsevativen wurzeln besinnt, wenn sie diese wahl verliert? Ich könnte mir gut vorstellen, dass dann die merkelianer und die weichgespülte funktionärskaste eher die "anbiederung beim rechten rand" und die unzureichende klima-agenda als grund für die niederlage ausmachen und sich noch mehr rot-grünen inhalten angleichen.

Söder reibt sich doch jetzt schon die hände, laschet die wahlniederlage vorzuhalten und der CDU ein "hättet ihr mal lieber mich nominiert" unter die nase zu reiben. Söder wäre doch mehr oder weniger schon direkt nach der wahl der mutmaßliche kanzlerkandidat der union für 2025, und seine strategie ist es weiterhin, den linksgrünen zeitgeist zu umarmen statt ihm kontra zu geben wie das laschet im wahlkampf bisher getan hat. (Natürlich gibt er der konservativen basis nur verbal zucker, ohne dass irgendwer in der CDU-führung wirklich vor hat, diesen worten taten folgen zu lassen.)




Ich halte nach wie vor eine von einem schwachen kanzler Laschet geführte Deutschland-koalition für das beste szenario, erst danach kommt eine scholz-geführte ampel. Jamaika fände ich in der tat schlimmer als eine SPD-geführte ampel. Danach kämen (in aufsteigender reihenfolge der schrecklichkeit) schwarz-grün, grün-schwarz, eine grünen-geführte ampel und als absoluten oberabsturz eine rot- oder grün-geführte Afghanistankoalition (schwarz-rot-grün).

This post was edited by Black XistenZ on Aug 22 2021 04:46pm
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Aug 22 2021 05:37pm
Quote (Black XistenZ @ Aug 23 2021 12:45am)
Interessante überlegungen, aber was macht dich so sicher, dass die CDU sich auf ihre konsevativen wurzeln besinnt, wenn sie diese wahl verliert? Ich könnte mir gut vorstellen, dass dann die merkelianer und die weichgespülte funktionärskaste eher die "anbiederung beim rechten rand" und die unzureichende klima-agenda als grund für die niederlage ausmachen und sich noch mehr rot-grünen inhalten angleichen.


Leider bin ich mir überhaupt nicht sicher. Aber ich weiß, dass nur eine Wahlniederlage überhaupt die Chance auf Wandel zulässt. Nichts anderes hilft, die CDU hat sonst keinen Anspruch an sich oder sonstige Werte. Hauptsache Kanzler, Hauptsache Posten. Programm kommt vom Koalitionspartner ( in Laschet's Fall dann von den Grünen).
Und selbst wenn die eigene Partei aufbegehren würde und Laschet den Ausgleich suchen müsste - die CDU wäre, stand heute, eine 20-27% Partei. Welche Ansprüche soll Laschet denn noch geltend machen, nach dem er sich das Kanzleramt teuer erkauft hat?


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Söder reibt sich doch jetzt schon die hände, laschet die wahlniederlage vorzuhalten und der CDU ein "hättet ihr mal lieber mich nominiert" unter die nase zu reiben. Söder wäre doch mehr oder weniger schon direkt nach der wahl der mutmaßliche kanzlerkandidat der union für 2025, und seine strategie ist es weiterhin, den linksgrünen zeitgeist zu umarmen statt ihm kontra zu geben wie das laschet im wahlkampf bisher getan hat. (Natürlich gibt er der konservativen basis nur verbal zucker, ohne dass irgendwer in der CDU-führung wirklich vor hat, diesen worten taten folgen zu lassen.)


Söder ist der größte Hurensohn im ganzen Politikbetrieb. Versuchen würde er es sicherlich. Allein schon, um die schlechten Werte in Bayern auf Laschet abzuwälzen (obwohl er da recht haben würde, die meisten hier hätten einen Kanzler Söder zumindest akzeptiert, aber niemals einen Clown wie Laschet).
Aber sein grünes Gelaber ist wirklich nur das: Gelaber. Hier in Bayern blockiert er auch erfoglreich alles was geht, da muss man sich theoretisch keine Sorgen machen. Er hat nur begriffen, dass man als konservativer irgendeine Kröte wird schlucken müssen, zumindest wenn man Volkspartei bleiben will.
Und wenn ich die Wahl hab zwischen Kröte [Migration & Vergemeinschaftung von Schulden] vs. Kröte [bissi Klimaschutz mit Photovoltaik], dann wähle ich lieber letzteres.


Abgesehen davon gehe fest davon aus, dass Friedrich Merz in der Politik bleiben würde. Söder hatte ja auch versucht ihn zu verhindern, er hat ihn als Hauptgefahr ausgemacht. Denn einen Merz hätte Söder nie so in Bedrängnis bringen können wie den vertrottelten Laschet. Ich denke Merz wird versuchen die nächsten 4 Jahre zu nutzen um seine Kandidatur neu aufzubauen, entweder als Oppositionsführer oder als Minister unter Laschet - wobei letzteres eher unwahrscheinlich scheint.


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Ich halte nach wie vor eine von einem schwachen kanzler Laschet geführte Deutschland-koalition für das beste szenario, erst danach kommt eine scholz-geführte ampel. Jamaika fände ich in der tat schlimmer als eine SPD-geführte ampel. Danach kämen (in aufsteigender reihenfolge der schrecklichkeit) schwarz-grün, grün-schwarz, eine grünen-geführte ampel und als absoluten oberabsturz eine rot- oder grün-geführte Afghanistankoalition (schwarz-rot-grün).


Ich kenne mich mit der SPD nicht sonderlich gut aus, sie existiert hier in Bayern praktisch nicht (paar Bürgermeister hier und da), aber es scheint mir kaum vorstellbar, dass die SPD in eine Deutschlandkoalition eintreten würde. Die Groko war doch jetzt schon verhasst, und jetzt würde auch noch die FDP als Partner hinzukommen? Die dann auch noch das Finanzministerium beansprucht? Und dann müssten sie der Basis auch noch Friedrich Merz im Kabinett verkaufen? Was müsste Laschet der SPD denn bieten, um da mitzumachen?
Und das mit Kühnert, Esken / Borjans im Vorstand? Wobei über den Eitnritt in eine Koalition auch noch die Mitglieder abstimmen müssen.

Regierung ohne die Grünen wäre ein Traum, aber ich sehe da keinen Weg dran vorbei. Augen zu und durch. Und zumindest wäre es unterhaltsam, wenn sich die CDU 3,5 Jahre an ihnen abarbeiten kann. Allein durch die neue Oppositionsrolle müsste die CDU ja wieder zu ihren alten Werten finden. Theoretisch...

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Aug 22 2021 06:18pm
Quote (Threedo @ 23 Aug 2021 01:37)
Söder ist der größte Hurensohn im ganzen Politikbetrieb. Versuchen würde er es sicherlich. Allein schon, um die schlechten Werte in Bayern auf Laschet abzuwälzen (obwohl er da recht haben würde, die meisten hier hätten einen Kanzler Söder zumindest akzeptiert, aber niemals einen Clown wie Laschet).
Aber sein grünes Gelaber ist wirklich nur das: Gelaber. Hier in Bayern blockiert er auch erfoglreich alles was geht, da muss man sich theoretisch keine Sorgen machen. Er hat nur begriffen, dass man als konservativer irgendeine Kröte wird schlucken müssen, zumindest wenn man Volkspartei bleiben will.
Und wenn ich die Wahl hab zwischen Kröte [Migration & Vergemeinschaftung von Schulden] vs. Kröte [bissi Klimaschutz mit Photovoltaik], dann wähle ich lieber letzteres.

Ich komme selbst aus Bayern, kenne den Söder also gut genug. ;)

Klar umarmt Söder den linksgrünen zeitgeist bisher nur zur show, um sich die medien gefügig zu machen. Aber wenn die merkel-jahre eines gezeigt haben, dann dass die aufgabe der diskurshoheit an rot-grün langfristig auch zu rotgrüner politik führt, selbst unter einem unions-kanzler. Und Söder ist ja nun wirklich die reinkarnation von Merkel, nur in männlich und breitbeinig: beide, sowohl Söder als auch Merkel, sind machtgeile opportunisten, die für das eigene vorankommen oder den machterhalt jegliche inhalte und sogar die interessen des landes verkaufen würden.


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Abgesehen davon gehe fest davon aus, dass Friedrich Merz in der Politik bleiben würde. Söder hatte ja auch versucht ihn zu verhindern, er hat ihn als Hauptgefahr ausgemacht. Denn einen Merz hätte Söder nie so in Bedrängnis bringen können wie den vertrottelten Laschet. Ich denke Merz wird versuchen die nächsten 4 Jahre zu nutzen um seine Kandidatur neu aufzubauen, entweder als Oppositionsführer oder als Minister unter Laschet - wobei letzteres eher unwahrscheinlich scheint.

Ich halte Merz für völlig überbewertet. Erstens ist er bei weitem kein so guter politiker wie er selbst oder seine fans das denken, zweitens steht er wirtschaftspolitisch für knallharten neoliberalismus als wenn wir noch das jahr 2002 schreiben würden. Zudem ist er transatlantiker, großkonzern-nah und EU-affin. So jemand wäre weder eine erfolgsversprechende gallionsfigur für die konservativen, noch würde seine kanzlerschaft viele der grundlegenden richtungswechsel bringen, die wir uns wünschen. Merz ist ein relikt einer längst vergangenen zeit. Dass so einer überhaupt als großer hoffnungsträger herhalten muss, versinnbildlicht den personellen bankrott der union.



Quote
Ich kenne mich mit der SPD nicht sonderlich gut aus, sie existiert hier in Bayern praktisch nicht (paar Bürgermeister hier und da), aber es scheint mir kaum vorstellbar, dass die SPD in eine Deutschlandkoalition eintreten würde. Die Groko war doch jetzt schon verhasst, und jetzt würde auch noch die FDP als Partner hinzukommen? Die dann auch noch das Finanzministerium beansprucht? Und dann müssten sie der Basis auch noch Friedrich Merz im Kabinett verkaufen? Was müsste Laschet der SPD denn bieten, um da mitzumachen?
Und das mit Kühnert, Esken / Borjans im Vorstand? Wobei über den Eitnritt in eine Koalition auch noch die Mitglieder abstimmen müssen.

Genau dieselben argumente galten doch schon 2017. Und genauso wie 2017 wird man sich auch dieses mal wieder der posten und pfründe wegen... äh... ich meine natürlich "dem land und der politischen stabilität zuliebe" opfern und weiterregieren.

Quote
Regierung ohne die Grünen wäre ein Traum, aber ich sehe da keinen Weg dran vorbei. Augen zu und durch. Und zumindest wäre es unterhaltsam, wenn sich die CDU 3,5 Jahre an ihnen abarbeiten kann. Allein durch die neue Oppositionsrolle müsste die CDU ja wieder zu ihren alten Werten finden. Theoretisch...

Das problem ist halt, dass die grünen in diesen 3.5 jahren jede menge irreparablen schaden anrichten können. Bei einer SPD-beteiligung an der künftigen regierung sehe ich das bei weitem nicht im selben maße, vor allem falls die scholz-realo-fraktion durch das wahlergebnis gegenüber dem Esken-Kühnert-flügel gestärkt wurde.

This post was edited by Black XistenZ on Aug 22 2021 06:18pm
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Aug 22 2021 07:24pm
Gerade die perfekte zusammenfassung dieses wahlkampfs gelesen:

"Sie sind alle so furchtbar, ich möchte sie nicht wählen, sondern bestrafen."

This post was edited by Black XistenZ on Aug 22 2021 07:24pm
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Aug 23 2021 05:59am
Quote (Black XistenZ @ Aug 23 2021 02:18am)
Ich halte Merz für völlig überbewertet. Erstens ist er bei weitem kein so guter politiker wie er selbst oder seine fans das denken, zweitens steht er wirtschaftspolitisch für knallharten neoliberalismus als wenn wir noch das jahr 2002 schreiben würden. Zudem ist er transatlantiker, großkonzern-nah und EU-affin. So jemand wäre weder eine erfolgsversprechende gallionsfigur für die konservativen, noch würde seine kanzlerschaft viele der grundlegenden richtungswechsel bringen, die wir uns wünschen. Merz ist ein relikt einer längst vergangenen zeit. Dass so einer überhaupt als großer hoffnungsträger herhalten muss, versinnbildlicht den personellen bankrott der union.


Absolut, kann man so unterschreiben. Könnte man auf seine längere Auszeit schieben, aber Fakt ist, dass er zu viele vermeidbare Fehler gemacht hat. Auch mit ihm wäre die Union wohl bei 20%-25% gelandet.

Trotzdem würde er die Oppositionsbank perfekt ausfüllen und konservativen Wählern zumindest das Gefühl geben, sie hätten im politischen Diskurs einen Vertreter. Darum geht es hier wirklich. Die reine Lehre, wenn auch nur in Sachen Migration und Wirtschaft.
Davor muss man auch als gemäßigt konservativer keine Angst haben, denn die Ecken und Kanten werden sowieso in Koalitionen geschliffen. Sollte Merz überhaupt je in Verantwortung kommen - und nicht andere, meiner Meinung nach vielversprechendere Figuren wie Brinkhaus.

Als die SPD Esken und Borjans gewählt haben, dachte ich die sind nicht mehr ganz dicht. Sind sie wohl auch nicht, aber das Argument, nicht schon mit dem Kompromiss in die Koalitionsverhandlungen zu gehen, macht Sinn. Nichts anderes hätte ich gerne von der Union.


Quote
Genau dieselben argumente galten doch schon 2017. Und genauso wie 2017 wird man sich auch dieses mal wieder der posten und pfründe wegen... äh... ich meine natürlich "dem land und der politischen stabilität zuliebe" opfern und weiterregieren.


Kann schon sein, schwer zu beurteilen von meiner Seite. Aber was klar ist: eine SPD Beteiligung an einer Deutschlandkoalition wäre extrem teuer erkauft. Noch teurer als in der Groko, und hier hat die CDU schon das Finanzministerium geopfert. Kann man eigentlich nicht bringen, wurde aber trotzdem gemacht weil Merkel.

Und hier sind wir dann wieder bei Laschet, der fleischgewordene Kompromiss, der seine Meinung mehrmals täglich (öffentlich!) ändert. Er würde alles opfern um Kanzler zu werden, für ihn gibt es kein Rückfahrtticket. Es wäre der komplette Ausverkauf, insbesondere bei Werten um die 20%. Das kann ich auch mit Scholz als Kanzler haben - aber dann immerhin auch mit einer ordentlich arbeitenden CDU in der Opposition.


Quote
Das problem ist halt, dass die grünen in diesen 3.5 jahren jede menge irreparablen schaden anrichten können. Bei einer SPD-beteiligung an der künftigen regierung sehe ich das bei weitem nicht im selben maße, vor allem falls die scholz-realo-fraktion durch das wahlergebnis gegenüber dem Esken-Kühnert-flügel gestärkt wurde.


Was denn zum Beispiel? Die größte realpolitische Gefahr wäre das Aushebeln der Schuldenbremse um ihre Kernklientel mit Subventionen zu bedienen, aber dafür braucht es eine Zweidrittelmehrheit die sie niemals bekommen werden. Das ganze Grünenprogramm ist eine einzige unrealisierbare Träumerei, mal abgesehen von Gendersternchen in der Amtsstube und anderem ideoleogischen Zeug (wie Integrationsministerium), den sie von mir aus 3 Jahre lang bespielen dürfen.

2015 reloaded wäre natürlich nicht so gut, aber ich erwarte hier von einem schwachen Laschet auch kaum bis gar keine Gegenwehr.

Quote
"Sie sind alle so furchtbar, ich möchte sie nicht wählen, sondern bestrafen."


Wählen ist nie leicht, aber dieses Mal ist es zu krass.

Zumindest besteht die Chance Armin Laschet zu verhindern, ich dachte der kommt mit dem Merkel-Stil tatsächlich einfach so durch.

This post was edited by Threedo on Aug 23 2021 06:07am
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Aug 23 2021 09:50am
laut umfragen wollen 30% gar keinen der 3 wählen. war das jemals so krass?
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